Entstehung der Arche

Sabine und Manfred

In Jesaja 55, 8 und 9 steht:

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Gott der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“

Dass die Wege Gottes ganz anders sind als meine, erlebte ich (Manfred) in besonderer Weise. Von Kindheit an war ich in einer Freikirche, engagierte mich als Jugendlicher/junger Erwachsener in der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit und irgendwann erlebte ich den „frommen Stress“. Montags – Sonntags hatte ich volles Programm.

Nach meinem Studium zog ich von Hessen nach Niedersachsen (Nähe Osnabrück) und wurde Heimleiter in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.

Dort suchte ich wieder eine Gemeinde, jedoch nur, weil es meiner Meinung nach als Christ dazu gehört. Aber ich wollte auf keinen Fall nochmal diesen frommen Stress erleben. Also setzte ich mich im Gottesdienst distanziert in die letzte Reihe.

Trotz der Gottesdienstbesuche war ich weit weg von Gott, las selten in der Bibel, betete ab und zu und lebte nach meinem damaligen Empfinden „selbstbestimmt“.

Nach 6 Jahren Tätigkeit im Heim zog ich mit Familie nach Siegen (NRW) und eröffnete dort  selbständig eine Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung und parallel dazu eine Praxis für Psychotherapie.

Ich bildete mich weiter in systemischer Familientherapie, erhielt vom Gesundheitsamt die Anerkennung als Heilpraktiker für Psychotherapie.

1997 saß ich in meinem Büro und las in einer christlichen Zeitschrift eine Anzeige: Weiterbildung zum christlichen Therapeuten bei DE IGNIS im Schwarzwald.

Sofort fragte ich mich: Was ist christliche Therapie? Um es heraus zu finden, meldete ich mich zur Weiterbildung an.

Beruflich erfolgreich, kaufte ich Häuser, einen Sportwagen und führte ein Partyleben, indem ich jedes Wochenende unterwegs war in Discotheken, Kneipen, Festen.

Trotzdem begann ich aus Neugierde die Ausbildung zum christlichen Therapeuten und dann geschah etwas, was mein ganzes Leben und das meiner Familie (Ehefrau Sabine mit Kindern Aline und Fabian) veränderte. Ich befand mich in einem Seminarraum in Egenhausen, der leitende Psychologe referierte und plötzlich hörte ich laut hallend den Satz:

Im Hinterland soll eine Arche entstehen

 Ich erschrak und wusste sofort: Das war Gott – obwohl ich so weit weg von ihm war. In dem Seminarraum waren Ärzte, Psychologen, Pädagogen und ich dachte: „Das müsst ihr doch gehört haben…“ Mir wurde bewusst, dass Gott mich individuell angesprochen hatte.

Die nächsten Stunden war ich vollkommen aufgelöst, konnte mit niemanden darüber reden, musste für mich realisieren: Gott ist so real, er redet tatsächlich heute noch laut. Das war für mich unfassbar, im wahrsten Sinne des Wortes „nicht zu fassen“.

Daher kommt der Name: Arche – Hinterland.

Nach dem Fortbildungswochenende fuhr ich nach Hause, meine Frau Bine (Sabine) empfing mich mit einem tollen Essen und dann stellte sie die Frage, welche ich befürchtete:

Hier ein Auszug vom damaligen Gesprächsverlauf:

Bine: „Na mein Schatz, wie war deine Zeit im Schwarzwald?“

Ich: „Hm, was ich jetzt zu sagen habe ist nicht so einfach weiter zu geben.“

Bine: „Ach komm sag schon, bin jetzt echt gespannt.“

Ich: „Hm … also…. Gott hat hörbar zu mir gesprochen.“

Bine sichtlich irritiert: „Was hat er denn gesagt?“

Ich: „Gott sagte den Satz: Im Hinterland soll eine Arche entstehen.“

Bine entsetzt: „Oh nein, jetzt bist du verrückt geworden.“

Dieser „Arche-Satz Gottes“ führte in den kommenden Wochen zu vielen Diskussionen. Wir planten zu dieser Zeit, nach Italien zu ziehen und wussten schon, wo wir leben wollten, hatten uns Eigentumswohnungen angesehen etc.

Diese neue „Gottes-Perspektive“ führte dazu, dass wir irgendwann über Scheidung sprachen. Das Schlimme war: Ich konnte Bine nicht einmal sagen, was Gott mit Arche meinte. Nach ca. 6 Monaten kam Bine zu mir und sagte: Ich habe die letzte Zeit intensiv gebetet und Gott hat leider nicht hörbar zu mir gesprochen, aber ich weiß jetzt tief im Herzen: Gott möchte eine Arche und ER hat wirklich zu dir gesprochen. WOW was war ich glücklich und dankbar. Wenn Gott einen Auftrag gibt, führt ER die Herzen auch zusammen.

Gott zeigte dann Schritt für Schritt durch Gebet, Gespräche mit Christen, Träume und konkret erkennbare Führungen, was er mit Arche meinte.

Die Arche – Hinterland ist ein überkonfessionelles Sozial- und Missionswerk und Gott möchte noch vielen Menschen begegnen, so dass sie die Liebe Jesu erleben und ihn annehmen.

Im Mai 2001 wurde die Arche – Hinterland gegründet und heute stehe ich staunend davor, wie Gott SEINE Arche in aller Bedrängnis festgehalten hat und führt.

Wir haben erlebt, wie viele Menschen Jesus als ihren persönlichen Herrn und Heiland annahmen. Dafür sind wir sehr dankbar.